
Über Home from Home haben Sie in unserem Newsletter schon öfter gelesen. Wir unterstützen diese großartige Organisation mit jeder Reisebuchung und haben immer wieder Gelegenheit, den engagierten Menschen dahinter zu begegnen. Dazu gehören auch Marlies und Clem Spaubeek, die seit den Anfängen dabei sind. Nie hätten sie sich damals träumen lassen, dass sie am Westkap einmal fast 200 Township-Kindern in 34 Häusern ein neues Zuhause geben würden. Wobei: Aus den Kindern von damals sind Leute geworden, die – wie alle Jugendliche – Perspektiven für ihr eigenes Leben entwickeln müssen. Und das bringt neue Herausforderungen mit sich.
Marlies und Clem Spaubeek sind in zwei Welten zu Hause: Acht Monate des Jahres verbringen sie in Kapstadt, die anderen vier in Starnberg. Dort gründeten sie 2006 den Home from Home Germany e.V. mit dem Ziel, durch Spenden aus Deutschland Häuser für Waisenkinder am Kap zu bauen. Seit Anfang an haben sie einen besonders engen Bezug zu Nicky und ihren sechs Pflegekindern, die in Kapstadts größtem Township Khayelitsha leben. Die Mädchen und Jungen sind inzwischen 13 bis 16 Jahre alt und haben ihre Eltern durch Aids verloren oder tragen selbst das HIV Virus. Zwar bezahlt der Staat mittlerweile Medikamente, die ihnen normale Lebensaussichten ermöglichen. Doch die Perspektiven für die Menschen in den Townships sind nach wie vor nicht die Besten und setzen eine gute Schulausbildung voraus.
Die größte Herausforderung sehen Marlies und Clem vor allem darin, die Heranwachsenden zur Selbständigkeit zu erziehen und ihnen begreiflich zu machen: Der Lebensstandard, den sie heute genießen, ist keine Selbstverständlichkeit und muss erarbeitet werden. Angesichts der schlechten Startchancen ist die Aufgabe gewaltig, denn viele Kinder wurden erst spät eingeschult und leiden unter Traumata und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Und doch gibt es erste positive Beispiele, die Mut und machen und den anderen zeigen: Ich kann es schaffen, wenn ich mich anstrenge – wie der 22-jährige Musa, der als Schreinergehilfe seit einem Jahr auf eigenen Füßen steht, oder die 20-jährige Jennifer, die sich gerade als Nageldesignerin beworben hat.
Lebensgeschichten wie diese zeigen, wie wichtig die Aufgabe von Home from Home ist und wie beachtlich die Leistung, die die Organisatoren und Pflegemütter Tag für Tag erbringen. Auf www.homefromhome-germany.org erfahren Sie mehr darüber.